MIFARE® ist zurzeit das weitverbreiteste System und wurde laut Herstellerangaben 10 Milliarden mal verkauft. MIFARE®ist ein Akronym und steht für Mikron Fare Collection System (Mikron Fahrgeld-System), da diese Technik eigentlich für Monatskarten im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt wurde.

13,56 MHz NFC Chipsätze

Diese Chipsätze werden vom Marktführer NXP Semiconductors lizensiert. Die Frequenz 13,56 MHz ist NFC basierend und somit von NFC unterstützen Android Smartphones auslesbar. Die Chipsätze unterscheiden sich in im wesentlichen im Verschlüsselungsalgorithmus und Speicherkapazität.

MIFARE Classic® 1K und 4K: AES Verschlüsselung jedoch ebenfalls schon ISO 14443A.

MIFARE Ultralight®: Ähnlich wie MIFARE Classic®, aber ohne Kryptographie. Entspricht der Type-2-Tag-Spezifikation für NFC-Tags.

MIFARE Ultralight® C: Ähnlich Mifare Classic®, aber mit 3DES-Algorithmus. Entspricht der Type-2-Tag-Spezifikation für NFC-Tags. Verwendet für unsere NFC Implantate als NTAG 216 Version.

MIFARE Plus S®: Migrationsprodukt von MIFARE Classic®. Kann während der Migrationsphase als MIFARE Classic® verwendet werden und bietet AES-128 Verschlüsselung.

MIFARE DESFire®: mikrocontrollerbasierend,  3DES und AES-128 Verschlüsselung. Speicher kann mittels NFC Tools wie MIFARE Ultralight® C frei personalisiert werden.

MIFARE Classic® 1k und 4k

Der Speicher eines MIFARE Classic® Chipsatzes ist in mehrere Sektoren unterteilt. Die Sektoren wiederum sind in mehreren Blöcke zu 16 Byte eingeteilt. Der letzte dieser Blöcke in jedem Sektor wird als Trailer bezeichnet und beinhaltet zwei Schlüssel sowie die Zugriffsrechte für den jeweiligen Sektor.

MIFARE Classic® 1K

  • 16 Sektoren
  • 4 Blöcke pro Sektor
  • 768 Nutzbare Bytes
MIFARE Classic® 4K

  • 32 + 8 Sektoren
  • 4 (Sektor 0 – 31)
    16 (Sektor 32 – 39)
  • 3360 Nutzbare Bytes

MIFARE® NTAG216 kommt bei dem X2 zum Einsatz und entspricht dem MIFARE Classic® mit dem Unterscheid, dass dieser Chipsatz aktuell nur von ausgewählten Smartphones beschrieben werden kann. MIFARE Ultralight® C sowie NTAGs 216 lassen sich von allen NFC fähigen Smartphones beschreiben und nutzt ebenfalls eine 3DES Verschlüsselungsmethode.

MIFARE Classic® nutzt ebenfalls „nur“ eine 3DES Verschlüsselung und eignet sich daher nicht für Bezahlsysteme oder ähnliches. Dennoch werden MIFARE Classic® Chipsätze wie z. B. Transponderkarten oft für Zugangskontrollen oder Fahrkarten genutzt. Dafür besitzt dieser Chipsatz einen größeren Speicher als andere Chipsätze (1kb-4kb) der MIFARE® Familie. Leider lässt sich dieser aktuell nur von ausgewählten Smartphones beschreiben.

MIFARE DESfire® / MIFARE DESfire® EV1 wird häufig für Sicherheitsrelevante Anwendungsbereiche genutzt. MIFARE® DESFire® kommt sehr häufig bei Masterkarten mit NFC Bezahlmethode oder zum öffnen von NFC Türschlössern zum Einsatz, da die EV1 Version eine durchaus sichere AES Verschlüsselung nutzt. Die Speicherkapazität sind in ähnlichen Größen wie bei der MIFARE Classic® Familie verfügbar.

Speicherblöcke bei NFC Implantaten

Bei Chipsätzen wie MIFARE Ultralight® C oder MIFARE® DESFire® kommen EEPROM Speicher zum Einsatz die bei NXP als NTAG bezeichnet werden. Diese Speicher können Passwort gesichert werden (32bit) und verfügen über eine UID (Seriennummer).

  • NTAG 210: ISO/IEC14443 Type A, NFC Forum Type2  48 bytes
  • NTAG 212: ISO/IEC14443 Type A, NFC Forum Type2 128 bytes
  • NTAG 213: ISO/IEC14443 Type A, NFC Forum Type2 144 bytes
  • NTAG 215: ISO/IEC14443 Type A, NFC Forum Type2 504 bytes
  • NTAG 216: ISO/IEC14443 Type A, NFC Forum Type2 888 bytes

Wenn also in einer Beschreibung von Typ2 die Rede ist, ohne dass ein Wort von NTAG fällt, dann werden alle NTAG2x unterstützt. Wenn kein Typ jedoch die MIFARE® Varianten aufgelistet sind, kann man diese einfach mit dem Transponder abgleichen ohne auf NTAG Besonderheiten zu achten.

124 kHz Chipsätze

LF Implantate sind die ersten die den RFID Markt eroberten. Diese Chipsätze findet man als Preisschild auf Kleidung oder als Tier Chip im Haustier. Dieser Chipsatz verfügt über keine Verschlüsselung oder Speicherblock. Der bereits beschriebene Block enthält ausschließlich die UID die ausreicht um sich zu identifizieren. Doch hier ist Vorsicht geboten, der Chip lässt sich nicht durch ein Passwort sichern. Es empfiehlt sich auch aus Kompatibilitätsgründen sich ein NFC, sprich 13,56 MHz, Implantat zuzulegen, da diese Technologie zukunftsweisender ist und mehrere Endgeräte ansteuern kann.

Sicherheit der verschiedenen Chipsätze

Manche dieser MIFARE® Chips lassen sich verschlüsseln. Dabei kommen zwei verschiedene Arten in Frage: 3DES-Algorithmus und AES128 bit. Der 3DES (tripple DES ausgesprochen) hat eine bit länge von 56 und somit auch der schwächere von beiden. Dazu ist jedoch anzumerken, dass ein NFC Implantat zwar ebenfalls den 3DES nutzt, jedoch wird ein 56 bit Schlüssel sprich 256 = ca. 72 Billiarden verschieden Möglichkeiten für Daten die man schließlich teilen möchte, als ausreichend sicher empfunden.

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